Lebensmittel - aus der Region, für die Region
Überall in Hessen arbeiten täglich hunderte Landwirte, Bäcker, Metzger, Keltereien und viele Handwerksbetriebe gemeinsam für sichere, neutral kontrollierte und hochwertige Lebensmittel.
Nachhaltigkeit in den Betriebsprozessen sowie im Umgang mit den Produkten, Menschen und der Umwelt gehört besonders in der Landwirtschaft zu den Themen, denen immer mehr Bedeutung beigemessen wird. Das seit Jahren spürbare Umdenken ist dabei nicht nur Ausdruck von gelebter gesellschaftlicher Verantwortung und hoher Kundenorientierung, sondern auch zunehmend ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfungskette selbst.
Das vergangene Jahr war für die Landwirtschaft eine schwierige und über weite Strecken hin sehr anstrengende Zeit. Die wechselvolle Entwicklung der Vergangenheit zeigt sehr deutlich, dass sich die Landwirtschaft und die Agrarpolitik immer wieder auf neue Herausforderungen einstellen müssen.
Ein wichtiges Ziel muss sein, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der hessischen, bzw. der regionalen Landwirtschaft zu sichern.
Und genau hier ist die Regionalität und Nachhaltigkeit im Obst- und Gemüsebereich gefordert.
Bereits 60% der Bevölkerung haben ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt und achten bei der Wahl von Marken und Produkten zunehmend auf sozialökologische Aspekte.
Sie wollen wissen: Können die Kaffeebauern in Afrika von ihrem Lohn leben? Kommt die Mango per Schiff oder Flugzeug nach Deutschland? Ist der Preis für Kopfsalat aus der Region gerechtfertigt?
Frische, Qualität und Geschmack sind vorrangige Eigenschaften regionaler Produkte – diese Qualitätsmerkmale kommen allen Bereichen zugute.
Die Mehrheit der Bundesbürger (65%) achtet beim Einkauf von Lebensmitteln meistens oder immer darauf, dass die Produkte aus regionalem Anbau stammen.
Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Bundeslandwirtschafts-ministeriums. Demnach legen die Verbraucher in Deutschland auch großen Wert auf eine möglichst vielfältige Ernährung.
47% der Konsumenten wechseln bewusst häufig zwischen unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten.
Insgesamt 70% der Befragten halten es für wichtig, dass alte, traditionelle Gemüsesorten erhalten bleiben und weitere genutzt werden. Die meisten Menschen achten ganz bewusst darauf, die Arten- und Sortenvielfalt ihrer Region zu nutzen.
Um dies alles zu erreichen müssen verschiedene Faktoren übereinstimmen:
- Die Produkte müssen umweltfreundlich angebaut werden und ökologisch verträglich sein.
- Die am Prozess beteiligten Unternehmen müssen gute und gesellschaftlich engagierte Arbeitgeber sein.
- Ein faires Miteinander in der Geschäftspolitik ist Grundvoraussetzung, sowie eine offene Kommunikation entlang der Lieferkette.
Der Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen enthält ein umfangreiches Maßnahmen- und Förderungsspektrum. Entsprechend der Vielfalt des ländlichen Raums bestehen unterschiedliche Förderungsmöglichkeiten. Weitere freiwillige Agrarumweltleistungen von Landwirten gehen über die allgemein gültigen Umweltstandards hinaus.
Es sind Produktionsprozesse, die an hohen Qualitäts- und Umweltstandards ausgerichtet sind und Qualitätssicherungssysteme eingeführt worden.
In diesem Zusammenhang leistet die Region einen Beitrag zur Absatzsicherung und zur Schaffung von Erlösvorteilen auf der Erzeugerebene, zur Wertschöpfung in ländlichen Gebieten und zur Erschließung zusätzlicher Einkommensgrundlagen.
